Im vergangenen Jahr lag der Fokus unseres Jahresprogramms auf dem Handwerk und den Techniken der Schweizer Textilindustrie. Nun wollen wir dieses Jahr unseren Blick wieder der Mode zuwenden und fokussieren uns auf die Bedeutsamkeit von Kleidung, Accessoires und Schmuck. Die gegenwärtige Weltlage bringt uns dazu, einen genaueren Blick auf ein augenscheinlich gegensätzliches Thema zu richten: Mode und Luxus in Krisenzeiten. Wir wollen Luxus nicht ohne kritische Auseinandersetzungen feiern, sondern die Zusammenhänge zwischen Mode, Konsum und Krisen erforschen. Wir widmen uns dem Glitzer und Glamour der Modewelt und hinterfragen ihre Entstehungs- und Erfolgsgeschichten. Gerade in Krisenzeiten stellt sich die Frage, welche Rolle Luxus spielt: Ist es für manche eine Flucht in oberflächlichen Glanz oder ein gesellschaftliches Phänomen historischer und politischer Entwicklungen? Wie verhält sich Luxus in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche? Wer kann es sich leisten, sich dem Schönen hinzugeben? Wo liegen die Grenzen zwischen Wohlstand und Solidarität? Wir hören verschiedene Perspektiven von Fachpersonen aus der Modewelt, (Kunst-)geschichte und Marktwirtschaft.
Das Anmeldeformular für unsere kommenden Veranstaltungen finden Sie weiter unten.
Genaues Datum und weitere Informationen werden zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert.
Verspielte Fransen treffen auf strenge Klarheit, flächige Stickereien auf plastische Objekte: Textile Werke spannen ein weites Feld auf, von geometrischer Ordnung in der Fläche bis zu Freiformen im Raum. Die Ausstellung zeigt anonyme Stücke Seite an Seite mit bekannten Positionen von Sheila Hicks oder Elsi Giauque. Allen Arbeiten gemein ist ihre starke gestalterische Handschrift, in der auch ein Hauch Magie mitschwingt. Verbunden durch das weiche Material und die Wahl der Techniken, verweben sich die Exponate im Ausstellungsraum zu einem eindrücklichen Gesamterlebnis. Sabine Flaschberger, Kuratorin der Ausstellung und der Kunstgewerbesammlung am Museum für Gestaltung Zürich, wird uns durch die Ausstellung führen und uns einen vertieften Einblick in die Welt der textilen Manifeste ermöglichen.
Bildquelle: Textile Manifeste, Museum für Gestaltung
Samstag, 5. April 2025 um 15 Uhr
Regula Bochsler, selbständige Historikerin, Ausstellungsmacherin und Autorin des Buches «Nylon und Napalm. Die Geschäfte der Emser Werke und ihres Gründers Werner Oswald» erzählt uns von ihren Recherchearbeiten. In einem Vortrag erläutert sie, wie der Gründer der Emser Werke, Werner Oswald, mit Hilfe von Bundeshilfe, Fabrikspionage und deutschen Beratern und Spezialisten mit NS-Vergangenheit nach dem Zweiten Weltkrieg eine Kunstfaser-Produktion aufbaute, die auch rege von der hiesigen Textilindustrie nachgefragt und beworben wurde. An den Vortrag anschliessend eröffnen wir die moderierte Diskussion über dieses Kapitel der Schweizer Geschichte, das zwischen Krisenzeiten und wirtschaftlichem Erfolg auch nach der Rolle der Schweizer Textilindustrie als Innovationstreiber und Profiteur fragt.
Treffpunkt: Restaurant Chiffon, Hirschengraben 36, 8001 Zürich
Kosten: 25 CHF für Mitglieder, 35 CHF für Nicht-Mitglieder
Teilnehmer:innenanzahl: offen
Bildquelle: hierundjetzt.ch (Verlag)
Samstag, 26. April 2025
Am Samstagvormittag besuchen wir im Rahmen einer Privatführung die Ausstellung zu «Glitzer» im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Glitzer ist in unserem Alltag omnipräsent – und doch ist das MK&G weltweit das erste Ausstellungshaus, das diesem Material eine Ausstellung widmet. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Verwendung von Glitzer im aktuellen Zeitgeist, sei es in politischen Kontexten oder den kollektiven
Bewegungen von heute. Als Material und Metapher flimmert Glitzer omnipräsent durch unser Leben. Nach dem Mittagessen treffen wir uns bei den Ausstellungsräumen der Deichtorhallen, wo wir gemeinsam durch die
aktuellen Ausstellungen «Blow Up» und «High Noon» schlendern. Zwischendurch gibt es Freiraum für eigene Pläne. Für die angemeldeten Teilnehmer:innen werden wir im Vorfeld eine kleine Zusammenstellung mit interessanten Ausstellungen und Unternehmungen zur Verfügung stellen, die rund um unser gemeinsames Programm individuell besucht werden können.
Treffpunkt: Eingang Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, 20099 Hamburg
Kosten: ca. 50 CHF (exakte Kosten werden nach Anmeldeschluss kommuniziert, Kosten nur für die Führung; Reise, Übernachtung und Verpflegung muss selbst organisiert und bezahlt werden)
Teilnehmer:innenanzahl: offen
Anmeldeschluss: 12. April 2025
Bildquelle: MK&G Ausstellung «Glitzer»
Samstag, 10. Mai 2025 um 15 Uhr
Zigi Rauschenberg wurde 2020 als privates Modearchiv von der Kunsthistorikerin Sophie Grossmann gegründet. Das Archiv umfasst hauptsächlich Bekleidung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Da sich Sophie Grossmann schon immer für Vintage- und antike Kleidungsstücke interessierte, zunächst mit einem praktischen Sammlungsinteresse zur Erweiterung ihrer Garderobe, begann sie sich später auf Abendkleidung zu konzentrieren. Neben der Funktion des Archivs als Referenzfundus werden vereinzelte Stücke auch in Fotoshootings inszeniert oder als private Leihgaben für Auftritte auf dem roten Teppich genutzt. Mittlerweile besitzt das Archiv auch seltene Kleidungsstücke, die ausschliesslich als Ausstellungsexponate im musealen Kontext oder als Studienstücke dienen, so zum Beispiel in der Ausstellung Collectomania im Museum für
Gestaltung Zürich (2022) oder im Rahmen des Formates Friday@Beyeler in der Fondation Beyeler Basel (2024).
Treffpunkt: Hauseingang, Beethovenstrasse 48, 8002 Zürich
Kosten: 25 CHF für Mitglieder, 35 CHF für Nicht-Mitglieder
Teilnehmer:innenanzahl: offen
Bildquelle: zigirauschenberg.com
Samstag, 24. Mai 2025 um 14 Uhr mit Annina Dosch
Samstag, 30. August 2025 um 14 Uhr mit Roman Wild
Dieses Jahr organisieren wir zwei Seidenrundgänge mit Gästen. Dabei werden Roman Wild, Wirtschaftshistoriker und Kurator im Textilmuseum St. Gallen, sowie Annina Dosch, Kunst- und Textilhistorikerin und verantwortlich für die Textilsammlung im Rätischen Museum in Chur, zusammen mit unserer Präsidentin
Rosmarie Amacher spannendes und reichhaltiges Wissen rund um die Geschichte der Seide in Zürich vermitteln.
Treffpunkt: Restaurant Chiffon, Hirschengraben 36, 8001 Zürich
Kosten: 20 CHF für Mitglieder, 30 CHF für Nicht-Mitglieder
Teilnehmer:innenanzahl: offen
Mit Sonnen- oder Regenschirm, wettergerechte Kleidung
Bildquelle: industriekulturspot.ch / rtr.ch
Samstag, 14. Juni 2025 um 14 Uhr
Ein brüchig gewordenes Ballkleid aus Moiré-Seide, eine mit Bleistift annotierte Unternehmensphilosophie, grosse schwere Musterbücher – jede Seite ein Kunstwerk für sich, kupferne Druckclichés mit Fünfziger-Jahre-Modereklamen, Stoffballen und vieles mehr – über 175 Jahre Geschichte sind im Kesselhaus der ehemaligen Seidenfabrik Stehli aufbewahrt. Wir verbringen einen lehrreichen Nachmittag mit der Historikerin Barbara Stehli-Zollikofer ganz nach dem Motto: Ausstellungsstücke berühren erwünscht!
Treffpunkt: Kesselhaus, Stehlistrasse 7, 8912 Obfelden
Kosten: 25 CHF für Mitglieder, 35 CHF für Nicht-Mitglieder
Teilnehmer:innenanzahl: offen
Bildquelle: stehliseiden.ch
Sonntag, 6. Juli 2025 um 11 Uhr
«Gibst du mir bitte meine Tasche, Schätzchen? So etwas kann eine Frau ja unmöglich lesen ohne Lippenstift.»
Wir verbringen einen glamourösen Sonntag mit einem Brunch und schauen den Klassiker «Breakfast at Tiffany's». Um diese Veranstaltung unvergesslich zu machen, gibt es einen Dresscode: Audrey Hepburn und das kleine Schwarze. Wir freuen uns auf einen eleganten Event.
Treffpunkt: Restaurant Chiffon, Hirschengraben 36, 8001 Zürich
Kosten: 65 CHF inkl. Brunch
Teilnehmer:innenanzahl: offen
Dresscode: Audrey Hepburn und das kleine Schwarze
Bildquelle: Screenshot Breakfast at Tiffany's
Samstag, 13. September und Sonntag, 14. September 2025
Unsere diesjährige Reise führt uns zunächst nach Genf, wo wir ein Auktionshaus besuchen. Wir unterhalten uns mit einer Expertin über die Veränderung von Stil und Geschmack: Welche Rolle spielen dabei Weltpolitik und Marktwirtschaft? Nach einer erholsamen Nacht im Hotel Geneva By Fassbind, fahren wir am Sonntagmorgen nach Lausanne, wo wir uns im Mudac die Ausstellung zu zeitgenössischem Schmuck anschauen. Danach reisen wir weiter nach Yverdon-les-Bains, wo wir die Sammlung des Couturiers Robert Piguet im Musée de la Mode bestaunen, bevor es zurück nach Zürich geht. Details bezüglich Kosten, Abfahrtszeitpunkt und Weiteres
folgen nach dem Anmeldeschluss.
Treffpunkt: Le Coupon, Dufourstrasse 167, 8008 Zürich
Kosten: Wird nach Anmeldeschluss kommuniziert
Teilnehmer:innenanzahl: max. 12 Personen
Anmeldeschluss: 30. August 2025
Bildquelle: museemode.ch
Samstag, 4. Oktober 2025 um 14 Uhr
Accessoires waren schon immer mehr als blosse Dekoration: Hüte, Foulards, Handschuhe, Taschen und Schuhe spiegeln soziale, politische und religiöse Zugehörigkeiten, demonstrieren Macht und Status, schützen und formen den Körper oder stehen für modischen Fortschritt. Die Ausstellung zeigt anhand von Objekten aus der Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums, wie Accessoires vom gesellschaftlichen Wandel geprägt sind. Von den strikten Kleidervorschriften der frühen Neuzeit bis zum Spiel mit den Geschlechternormen der Gegenwart wirft die Ausstellung einen Blick auf die Modegeschichte «von Kopf bis Fuss».
Treffpunkt: Landesmuseum, Museumstrasse 2, 8001 Zürich
Kosten: 45 CHF für Mitglieder, 55 CHF für Nicht-Mitglieder
Teilnehmer:innenanzahl: min. 5 - max. 25
Bildquelle: landesmuseum.ch
Samstag, 8. November 2025 um 15 Uhr
Wir öffnen die Türen und machen eine Bücher-Schau mit Modefotografien aus unserer umfangreichen Bibliothek in Begleitung von Vorstandsmitglied und Bibliothekarin Catherine Schwarz. Dazu passend zeigt uns die Gründerin und Präsidentin des STC-Vorstands Rosmarie Amacher die abgebildeten Kleider im Original und holt die bezaubernden Stücke für dieses Show & Tell aus unserem Sammlungsdepot.
Treffpunkt: Dufourstrasse 167, 8008 Zürich
Kosten: 10 CHF für Mitglieder, 20 CHF für nicht-Mitglieder
Teilnehmer:innenanzahl: offen
Bildquelle: Swiss Textile Collection
Freitag, 12. Dezember 2025 um 18.30 Uhr
Zürich hat eine unglaublich reichhaltige Geschichte der Goldschmiedekunst. Rund 260 sehr kostbare Stücke in der privaten Uhrensammlung Beyer zeigen die Geschichte der Zeitmessung: Von Sonnen- und Wasseruhren, Turmuhren, Renaissance-Automaten, Prunk-Pendulen, Taschenuhren in kunstvollen Gehäusen bis zum Prototyp der ersten Quarz-Armbanduhr. Nach einer Führung und einem Einblick in die Geschichte der Zürcher Goldschmiedekunst, schliessen wir das Jahr 2025 mit einem Weihnachtsapéro im glanzvollen Hotel Mandarin
Oriental am Paradeplatz ab.
Treffpunkt: Bahnhofstrasse 31, 8001 Zürich
Kosten: 20 CHF für Mitglieder, 30 CHF für Nicht-Mitglieder, nur für die Führung
Teilnehmer:innenanzahl: min. 4 - max. 12 Personen
Dresscode: «Glitzer & Glamour» für den anschliessenden Apéro
Bildquelle: Beyer Uhrenmuseum
Wir freuen uns über Ihre Anmeldungen via Formular, und werden diese nach Eingang bearbeiten, jedoch wird keine separate Bestätigung nach Anmeldungseingang verschickt.